Geschichte der Capoeira

Sie beginnt mit der Landung der ersten Sklavenschiffe in Brasilien und bestimmt noch heute ganz wesentlich das Selbstverständnis der Afrobrasilianer. Erst in den letzten Jahren wurde die Capoeira auch als vollwertiges kulturelles Erbe aller Brasilianer von der brasilianischen Regierung anerkannt. Seit einigen Jahren gehört Capoeira auch zum Weltkulturerbe der UNESCO. Aber selbst heute noch wird Capoeira von vielen Brasilianern fälschlicherweise mit Gewalt und Bandenbildung in Verbindung gebracht.

Die modernen Capoeiragruppen in Brasilien betrachten die Pflege der afro-brasilianischen Kultur und ihrer Traditionen als ihre wichtigste Aufgabe. Für sie ist Capoeira vor allem ein Mittel, Kindern eine familiäre Struktur, Lernangebote, Vorbilder, Disziplin und Ziele anzubieten, mit deren Hilfe sie auch in widrigen Lebensverhältnissen Orientierung und Entwicklungsmöglichkeiten finden.